Notiz an mich selbst. #5 – Abseits-Verhältnisse

Es hätte ja eigentlich auch ein schöner Tag werden können. Abgesehen von der Tatsache, dass ich statt des köstlichen hessischen Apfelweins lieber der abgestandenen Fanta fröhnte. Musste aber sein. Ich war ja als Fahrer des Abends auserkoren worden – Held und Herr über Schaltknüppel, Kupplung und Lenkrad.

Ein jeder, der vom Dorfe stammt, wird nun verständnisvoll nicken, weil ein solcher Zustand für Kinder der Landluft kein ungewöhnlicher Umstand ist. Zumal es um die öffentlichen Bewegungsmittel im Umkreis nur bescheiden bestellt war. Würde man aber zusätzlich wissen, dass ich mit meiner spritleeren Karre nur einen knappen halben Kilometer gefahren bin, würde keiner so recht verstehen, weshalb ich den Luxus des schlichten Betrinkens gegen die Faulheit eingetauscht habe.

Es war auch weniger die Faulheit, als ein anderer Luxus, den ich mir und meiner Besten verschaffen wollte. Und zwar der der lauten Mukke. Es waren Ferien, es war unter der Woche und wir strebten nach einem entspannten Abend auf dem Parkplatz unseres örtlichen Badesees.

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